Freitag, 11. November 2011

verdrängen - ignorieren - nicht-wissen-wollen... MACHEN FETT !!!

so. freitag.
freitag in einer der schlimmsten wochen seit langem.

ich kam aus der letzten woche ja schon mit einem kaputten badfenster und stress-ess-vorfällen wegen dem bevorstehenden kennenlern - treffen mit meinem halbbruder, seiner mutter ("Grüß Gott! Ich bin die verschwiegene Altlast ihres Mannes. Angenehm Sie kennen zu lernen!") und dem vater, den ich erst einmal getroffen habe.

Am Sonntag kamen meine Rückenschmerzen zurück.
Am Montag ist meine Oma ins Krankenhaus gekommen.
Am Dienstag lag ich flach, weil mich irgendetwas supergiftiges gebissen oder gestochen hatte und mein bein schmerzhaft angeschwollen war.
Mittwoch ging eigentlich.
Und am Donnerstag wurde ich entlassen.

sooo.

nehmen wir das mal unter die lupe:
was hat das emotional mit mir angestellt? wie habe ich gegessen?
letzte woche und auch noch am wochenende war das essen wild. Am montag, als die nachricht mit der oma kam habe ich auch gegessen, um damit klar zu kommen, aber es geschah langsam und bewusst.
am dienstag war ich appetitlos. mit ner entzündung im bein auch kein wunder. ich war aber sehr müde und unzufrieden.
am mittwoch kam der echte körperliche hunger zurück. das war großartig.
am donnerstag... ja am donnerstag war ich zwischen verdrängen und sich-zwingen-es-nicht-zu-verdrängen gefangen.

als mein chef mir die nachricht gab, war ich absolut ruhig. auch danach. einerseits war ich stolz auf mich, dass ich gefasst reagiere, aber andererseits wusste ich auch, dass da was faul ist...
'wie kann man denn da so ruhig bleiben?!' hab ich mich die ganze zeit gefragt. immerhin ist das das erste mal, dass ich gefeuert werde.
Verdrängen, um den Schmerz nicht spüren zu müssen. klarer fall. so bin ich

zuhause angekommen hab ich erstmal auf knien den küchenboden geschrubbt (wird langsam zu meiner lieblingsbeschäftigung) und jede menge wäsche gewaschen.
dann habe ich angefangen listen zu schreiben, mit all den sachen, die mir jetzt sorgen machen (denn ich konnte im kopf nie lang genug an einer sache entlang denken, schon kam die nächste wieder vorgedrängelt: 'oh mann, der job...' - 'und die oma! ja mensch, die oma...' - 'was machst'n jetzt mit der wohnung?' - 'und die feier morgen, zu der auch deine chefin kommt? willste sie jetzt überhaupt noch sehn?' - 'wie funktioniert denn das mit dem arbeitsamt? muss ich da jetzt schon bescheid sagen?')

dann irgendwann bekam ich (leichten) hunger und hab kartoffeln in den ofen geschoben. als die dann viel später fertig waren, waren's meine listen auch =)

ich habe die dinge notiert, auf die ich jetzt so gar keinen bock habe. und da ich ja groß im verdrängen bin, sind dass offensichtlich auch die sachen, die ich am dringensten erledigen muss. UND WERDE.

um nicht in stress - essen zu verfallen ist es wichtig, dass ich mir alles, was unangenehm ist oder werden kann, bewusst mache und erledige. je bewusster mir meine probleme sind, umso unwahrscheinlicher wird es, dass ich wieder halb unbewusst in der küche steh und käse aus der packung esse!

heute sieht die welt schon besser aus. ich weiss jetzt genau, wieviel kündigungsfrist ich habe, wie lang ich also noch arbeite, wie das mit dem urlaub ist und so weiter.

ergänzend zu gestern muss ich sagen, dass ich noch ausgegangen bin. ich habe nichts getrunken, nur geraucht, aber - wer weiss woran's gelegen hat, am rauch, am aufwühlenden tag oder an meinen backkartoffeln ;) - bevor der abend hätte lang werden können, habe ich mich dort unglaublich heftig übergeben. =/
dementsprechend bescheiden war mein magen heute mit seinen bedürfnissen.

ich bleibe dran. das mit den sorgen - und - kein-bock - listen möchte ich jetzt regelmäßig machen, um meiner natürlichen neigung zum verdrängen entgegenzuwirken. ich mag listen ;)

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